Sasic mit einem "guten Gefühl"
Auch in der am Sonntag für den MSV in Karlsruhe beginnenden Saison glaubt der Trainer daran, dass wieder ein guter Corpsgeist herrschen wird. Daniel Brosinski: Übermorgen Geburtstag – in der Heimatstadt!
Drei Tage noch, dann fällt der Startschuss zur neuen Saison. Der MSV beim Auftakt an traditionsreicher Stätte, im Karlsruher Wildpark, und anschließend wird man schon erkennen können, was in der Mannschaft von Trainer Milan Sasic steckt – oder noch nicht, was schon gelingt oder noch der Verbesserung bedarf.
Nach zwei gelungenen Trainingslagern, mit einer Serie von acht gewonnen Testspielen und erzielten 29 Toren (u.a. 3:2 gegen den bulgarischen Meister Vitex Lovech oder 3:1 gegen das polnische Spitzenteam Legia Warschau) geht der MSV mit Zuversicht in die neue Saison. Ex-Spieler und der jetzt ins Management einbezogene Tobias Willi hatte vor allem gegen Warschau eine "wirklich erstklassige" Leistung der Mannschaft gesehen. "Das heißt zwar noch nichts, aber die Grundvoraussetzungen sind geschaffen", meinte er.
Einer, der sich heimlich, still und leise nach vorne gespielt hat, ist Daniel Brosinski. Der gebürtige Karlsruher wird am Sonntag 23 Jahre jung und darf sich bei aller Bescheidenheit ausrechnen, ausgerechnet gegen den KSC in der Startelf zu stehen – zum Saisonauftakt bei seinem Heimatverein!
Zwischen 2008 und 2010 spielte Brosinski für den 1. FC Köln, wurde bei den "Geißböcken" aber nicht glücklich. "Dort habe ich nie eine echte Chance bekommen", blickt zu zurück. "Das soll aber nicht heißen, dass ich die Fehler woanders suche. Das wäre sicher zu einfach", zeigt sich der Mann für die rechte Außenbahn selbstkritisch.
Während der letzten Winterpause heuerte er beim SV Wehen Wiesbaden an. Mit fünf Toren und acht Vorlagen avancierte Brosinski zu einer der tragenden Figuren im Wiesbadener Offensivspiel. "Die Rückrunde in Wiesbaden hat mir gut getan. Es macht mich stolz, dass meine Leistungen das Interesse des MSV geweckt haben. Das gibt mir das Selbstvertrauen zurück, das mir zwischendurch in Köln abhanden gekommen ist." In seiner Heimatstadt Karlruhe kann Daniel Brosinski am Sonntag damit beginnen, was er sich vorgenommen hat: "Ich will mich aufdrängen".
Das wollen die Kollegen auch. Elf von ihnen können nun mal nur beginnen, sieben müssen auf die Bank, der Rest auf die Tribüne. Ob dann die gute Stimmung von Dauer ist? Milan Sasic hat ein "gutes Gefühl", dass es ähnlich wie im Vorjahr so werden kann, als es großen Corpsgeist gab. Der Konkurrenzkampf dürfte aber in diesem Spieljahr heftiger ausfallen. Kevin Wolze weiß, dass es Härtefälle gegen wird. Er selbst rechnet sich Chancen aus, in der ersten Elf zu stehen. "Vorgezogen auf der linken Seite" – das ist die Position des Ex-Wolfsburgers. Hinter ihm könnte sein Freund Sergei Karimov spielen.
Der Restkader aus der vergangenen Saison und die vielen Neuzugänge verbinden sich jedenfalls zu viel mehr mannschaftlicher Breite. Aber das wollte Sasic ja so. Das Verletzungspech in der Vergangenheit und der unzureichende Ersatz lassen grüßen.
Quelle: RP-Online
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen